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Katholischer Kita-Träger resümiert Corona-Jahr

"Am meisten freue ich mich auf Dich"

M E S C H E D E . Für den kleinen Jungen ist es ganz klar: Als seine Kita-Erzieherin ihn während des ersten Lockdowns bei einem zufälligen Treffen fragte, auf was er sich nach Corona am meisten freue, da antwortete der Kleine völlig klar: „Auf Dich!“ Diese Momente seien es, welche die Teams in den katholischen Kitas in der Region Hochsauerland-Waldeck auch in der schwierigen Zeit der Pandemie immer wieder motivierten. „Alle Mitarbeitenden sind aus Überzeugung mit all ihrer Motivation, Kompetenz und Engagement jeden Tag für die uns anvertrauten Kinder und deren Familien im Einsatz. Und das trotz aller Unwägbarkeiten und Risiken für die eigene Gesundheit“, berichteten die Geschäftsführer der Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck, Josef Mertens und Michael Stratmann, in einer virtuellen Informationsveranstaltung für ihre Gesellschaftervertreter in der vergangenen Woche.

 

„Ich bin sehr froh, dass wir in unseren Kindertageseinrichtungen und der Verwaltung der Kita gem. GmbH Mitarbeitende haben, die auch oder gerade wegen des Covid-19-Virus den Betrieb in den Kitas aufrechterhalten und bei den Jüngsten somit für ein wenig Alltag sorgen“, resümierte auch Werner Wolf als Versammlungsleiter des außergewöhnlichen Treffens. „Denn normal war in den letzten Monaten für uns alle recht wenig.“ Anstatt in einem regulären, persönlichen Treffen informierten sich die Vertreter der 44 Gesellschafter erstmalig digital über die Geschäfte des katholischen Kita-Trägers. „Wir wollen so auch die Möglichkeit zum Diskurs geben und trotz des Lockdowns der Geschäftsführung und den Mitarbeitenden den Rücken stärken und ihnen für ihre besondere Arbeit danken“, resümierte Wolf.

 

3.744 Kinder werden in 65 Einrichtungen von 1.074 Mitarbeitenden betreut

 

„Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit ihnen auch auf diesem Weg in Kontakt zu bleiben – auch wenn uns natürlich der unmittelbare Austausch und der persönliche Diskurs fehlen“, stellte Geschäftsführer Josef Mertens zu Beginn des Treffens fest. An ihm, seinem Mitgeschäftsführer Michael Stratmann und den Fachbereichsleitern aus der Verwaltung war es, den Gesellschaftervertretern einen Überblick über Vergangenes und einen Ausblick in die Zukunft der Kita gem. GmbH zu geben. „3.744 Kinder werden in 65 Einrichtungen von 1.074 Mitarbeitenden betreut“, resümiert Mertens die Statistik der vergangenen zwölf Monate. „Und die Pandemie sorgt bis heute dafür, dass die Situation menschlich, wie auch aus professionell-beruflicher Sicht nicht wirklich einfacher geworden ist.“ Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen - zum Beispiel aus dem KiBiz - seien eigentlich schon genügend Herausforderung für die Teams vor Ort und die Verwaltung, aber das Corona-Krisenmanagement fordert uns bis heute zusätzlich intensiv“, stellt Mertens fest.

 

Ein Eindruck, den auch Michael Stratmann nur unterstreichen kann: „Die Politik hat den Bereich des Kindertagesbetreuung für systemrelevant erklärt. Das freut uns auf der einen Seite, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die Kitas für viele Kinder unverzichtbar sind. Anderseits bedeutet das für uns natürlich auch jeden Tag aufs Neue, den besonderen Anforderungen gerecht zu werden“, stellt er in seinem Bericht fest. Das Krisenmanagement habe nicht zuletzt durch das herausragende Engagement aller Beteiligten gegriffen und so konnte der Betrieb stets mit „wenig Reibungsverlusten“ aufrechterhalten werden.

 

Einen Seitenhieb in Richtung Politik musste er aber dennoch austeilen: „Oftmals haben uns erst freitags am späten Nachmittag die Entscheidungen aus der Politik erreicht, die dann montags in den Kitas umgesetzt werden mussten“, berichtete Stratmann. Und auch in der Kommunikation mit den Eltern hätte er sich oftmals mehr Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger gewünscht: „Vielfach blieb es an den Leitungen und Teams vor Ort hängen, den Eltern die politischen Entscheidungen zu erklären und politisch motivierte Einschränkungen in der Kinderbetreuung zu erklären. Das ist unfair und belastet die Mitarbeitende über Gebühr.“ Umso notwendiger sei nun das Signal gewesen, dass die Mitarbeitenden in den Kitas bei den Schutzimpfungen vorgezogen werden. „Kinderbetreuung auf Abstand ist nicht möglich. Und deshalb ist es nur eine logische Konsequenz, dass die Gesellschaft diejenigen vorrangig schützen muss, die sich jeden Tag diesem besonderen Risiko unmittelbar aussetzen.“

 

Wirtschaftlich gesund – aber vor großen personellen Herausforderungen

So ungewöhnlich das Jahr durch die Corona-Pandemie auch war, umso deutlicher wurde in den Berichten der Fachbereichsleitungen Kirsten Janning (Finanzen), Kirsten Tischer (Personal) und Sebastian Schrage (Zentrale Dienste), dass auch im regulären Alltag die Herausforderungen nicht kleiner geworden sind. Zwar konnte Kirsten Janning auf ein finanziell gesundes Jahr zurückblicken – aber schon im Bericht von Kirsten Tischer wurde deutlich, dass auch neben Corona große Aufgaben gelöst werden müssen. „Eine besondere Herausforderung ist das Gewinnen von Fachkräften. Der Fachkräftemangel ist spürbar. Die Kita GmbH wirbt zukünftig noch intensiver um Verstärkung, um die Qualität der Arbeit weiter auszubauen.“, berichtet sie. Dabei können besonders die Vorteile des katholischen Trägerverbundes als attraktiver Arbeitgeber hinweisen. Für Sebastian Schrage liegen in seinem Fachbereich die besonderen Herausforderungen in der Weiterentwicklung des Gebäudemanagements und der weiteren Digitalisierung der Einrichtungen.

 

„Ich bin froh, dass wir trotz der Widrigkeiten der vergangenen Monate jederzeit – auch in der Krise – auf die Kompetenz und das Engagement der Teams vor Ort und der Fachkräfte in der Verwaltung verlassen können“, resümierte Werner Wolf. Und so war es auch nur Formsache, dass nach den ergänzenden Berichten der Wirtschaftsprüfer und des Verwaltungsrates die notwendigen Beschlüsse zu den Jahresabschlüssen und Entlastung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates auf den Weg gebrachte werden konnten. Ansonsten hielt es der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung abschließend mit dem zu Beginn zitierten Kita-Kind: „Wir freuen uns auf Sie und ein – hoffentlich persönliches – Wiedersehen zur nächsten Sitzung.“

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