Katholische Kitas im Erzbistum Paderborn
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Kita gem.GmbH Siegerland-Südsauerland blickt nach vorne

"Trotz Corona dürfen wir die Mitarbeitenden nicht vergessen"

O L P E .  Ein spannendes und nicht alltägliches Kita-Jahr liegt hinter den 51 katholischen Kindertageseinrichtung der Kita gem. GmbH Siegerland-Südsauerland. „Corona hat die Teams in den Kitas vor Ort und auch in der Verwaltung nahezu jeden Tag vor große Herausforderungen gestellt. Aber selbst, wenn wir das Covid19-Virus in den nächsten Monaten etwas besser in den Griff bekommen sollten, werden die Aufgaben nicht geringer“, stellten die beiden Geschäftsführer Josef Mertens und Michael Stratmann in der virtuellen Informationsveranstaltung für die Gesellschafter des Trägerverbundes in der vergangenen Woche fest. „Unsere Teams bringen jeden Tag ihr volles Engagement und ihre Erfahrung ein, um für die Kinder und ihre Familien da zu sein. Trotz Corona unseren Auftrag jeden Tag zu erfüllen, war die Zielsetzung der letzten Monate. Jetzt müssen wir aber auch die Mitarbeitende wieder stärker in den Fokus nehmen. Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel in der Kinderbetreuung macht sich auch bei uns bemerkbar, so müssen wir als Arbeitgeber unsere Stärken noch klarer betonen und für unsere jetzigen und zukünftigen Kolleginnen und Kollegen noch attraktiver werden“, betonen die beiden Verantwortlichen unisono.  

Gerade in den letzten Monaten sei durch die Pandemie die Arbeit für die Teams in den Kindertageseinrichtungen nicht einfacher geworden. „Wir wissen um das Risiko, das unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort jeden Tag eingehen“, fasst Josef Mertens in seinem Bericht vor den Delegierten der 44 Gesellschafter der Kita gem. GmbH Siegerland-Südsauerland zusammen. „Das Engagement ist wirklich herausragend und wir können als Vertreter der Kirchengemeinden den Mitarbeitenden gar nicht oft genug danken und unseren Respekt zollen“, stellt auch Andreas Wagener als Leiter der Gesellschafterversammlung fest.

Nichtsdestotrotz dürfe man als Träger nicht die Augen davor verschließen, dass Corona nicht die einzige Herausforderung in den Kitas sei: „In der Kinderbetreuung gibt es immer weniger junge Menschen, die sich dieser besonderen beruflichen Aufgabe stellen wollen und auch der Fachkräftemangel macht es uns schwer, offene Positionen neu zu besetzen“, resümiert Michael Stratmann. „Wenn uns Kolleginnen und Kollegen vor Ort fehlen, dann verteilt sich die Arbeit auf noch weniger Schultern und der Druck wird für jeden einzelnen noch größer. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir für Mitarbeitende als Arbeitgeber attraktiv bleiben und unsere Vorteile als großer Verbund klar herausarbeiten und bekannter machen“, stellt er fest.

 

„Mit mehr Information Vorurteilen gegen die katholische Kirche als Arbeitgeber entgegenwirken“

 

„In vielen Gesprächen stoßen wir auf Vorurteile, denen wir als katholischer Träger und Arbeitgeber mit einer intensiven und innovativen Informationsarbeit entgegenwirken müssen“, berichtet Kirsten Tischer, Fachbereichsleitung Personal der kooperierenden Kita gem. GmbHs Hellweg, Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland, während des virtuellen Treffens. Mit einer eigenen Kampagne wolle man sich insbesondere an potenzielle Nachwuchskräfte wenden, ihnen auf der einen Seite die unbegründeten Befürchtungen vor der katholischen Kirche als Arbeitgeber nehmen und ihnen andererseits die Vorteile eines Kooperationsraums erläutern, der zwischen Hamm und Siegen in 182 Kitas mit über 3.000 Mitarbeitenden fast 11.000 Kinder betreut. „Aber nicht nur der Nachwuchs ist für uns wichtig – auch für unsere Mitarbeitende müssen wir attraktiv bleiben und ausgebildete Fachkräfte wollen wir einladen, sich ein Bild von unseren Kitas und unserer Leistungsfähigkeit zu machen“, stellt Kirsten Tischer fest.

 

Virtuelles Informationstreffen anstatt
regulärer Gesellschafterversammlung

 

„Ich bin sehr froh, dass wir in unseren Kindertageseinrichtungen und der Verwaltung der Kita gem. GmbH Mitarbeitende haben, die auch oder gerade wegen des Covid-19-Virus den Betrieb in den Kitas aufrechterhalten und bei den Jüngsten somit für ein wenig Alltag sorgen“, resümierte Andreas Wagener als Versammlungsleiter des außergewöhnlichen Treffens. „Denn normal war in den letzten Monaten für uns alle recht wenig. Wir wollen in diesem Format auch die Möglichkeit zum Diskurs geben und trotz des Lockdowns der Geschäftsführung und den Mitarbeitenden den Rücken stärken und ihnen für ihre besondere Arbeit danken“, resümierte Wagener.

2.936 Kinder werden in 51 Einrichtungen
von 860 Mitarbeitenden betreut

„Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit ihnen auch auf diesem Weg in Kontakt zu bleiben – auch wenn uns natürlich der unmittelbare Austausch und der persönliche Diskurs fehlen“, stellte Geschäftsführer Josef Mertens zu Beginn des Treffens fest. An ihm, seinem Mitgeschäftsführer Michael Stratmann und den Fachbereichsleitungen aus der Verwaltung war es, den Gesellschaftervertretern einen Überblick über Vergangenes und einen Ausblick in die Zukunft der Kita gem. GmbH zu geben. „2.936 Kinder werden in 51 Einrichtungen von 860 Mitarbeitenden betreut“, resümiert Mertens die Statistik der vergangenen zwölf Monate. „Und die Pandemie sorgt bis heute dafür, dass die Situation menschlich, wie auch aus professionell-beruflicher Sicht nicht wirklich einfacher geworden ist.“ Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen - zum Beispiel aus dem KiBiz - seien eigentlich schon genügend Herausforderung für die Teams vor Ort und die Verwaltung, aber das Corona-Krisenmanagement fordert uns bis heute zusätzlich intensiv“, stellt Mertens fest.

Ein Eindruck, den auch Michael Stratmann nur unterstreichen kann: „Die Politik hat den Bereich der Kindertagesbetreuung für systemrelevant erklärt. Das freut uns auf der einen Seite, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die Kitas für viele Kinder unverzichtbar sind. Anderseits bedeutet das für uns natürlich auch jeden Tag aufs Neue, den besonderen Anforderungen gerecht zu werden“, stellt er in seinem Bericht fest. Das Krisenmanagement habe nicht zuletzt durch das herausragende Engagement aller Beteiligten gegriffen und so konnte der Betrieb stets mit „wenig Reibungsverlusten“ aufrechterhalten werden.

Einen Seitenhieb in Richtung Politik musste er aber dennoch austeilen: „Oftmals haben uns erst freitags am späten Nachmittag die Entscheidungen aus der Politik erreicht, die dann montags in den Kitas umgesetzt werden mussten“, berichtete Stratmann. Und auch in der Kommunikation mit den Eltern hätte er sich oftmals mehr Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger gewünscht: „Vielfach blieb es an den Leitungen und Teams vor Ort hängen, den Eltern die politischen Entscheidungen zu vermitteln und politisch motivierte Einschränkungen in der Kinderbetreuung zu erklären. Das ist unfair und belastet die Mitarbeitenden über Gebühr.“ Umso notwendiger sei nun das Signal gewesen, dass die Mitarbeitenden in den Kitas bei den Schutzimpfungen vorgezogen werden. „Kinderbetreuung auf Abstand ist nicht möglich. Und deshalb ist es nur eine logische Konsequenz, dass die Gesellschaft diejenigen vorrangig schützen muss, die sich jeden Tag diesem besonderen Risiko unmittelbar aussetzen.“

Wirtschaftlich gesund –
aber vor großen personellen Herausforderungen

So ungewöhnlich das Jahr durch die Corona-Pandemie auch war, umso deutlicher wurde in den Berichten der Fachbereichsleitungen Kirsten Janning (Finanzen), Kirsten Tischer (Personal) und Sebastian Schrage (Zentrale Dienste), dass auch im regulären Alltag die Herausforderungen nicht kleiner geworden sind.

„Ich bin froh, dass wir uns trotz der Widrigkeiten der vergangenen Monate jederzeit – auch in der Krise – auf die Kompetenz und das Engagement der Teams vor Ort und der Fachkräfte in der Verwaltung verlassen können“, resümierte Andreas Wagener. Und so war es auch nur Formsache, dass nach den ergänzenden Berichten der Wirtschaftsprüfer und des Verwaltungsrates die notwendigen Beschlüsse zu den Jahresabschlüssen und Entlastung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates auf den Weg gebracht werden konnten. Ansonsten hoffte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung abschließend auf Besserungen im kommenden Kita-Jahr: „Wir freuen uns auf Sie und ein – hoffentlich persönliches – Wiedersehen zur nächsten Sitzung.“

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