Konflikte und Streit zwischen Eltern und Kindern: In stressigen Alltagssituationen sind solche Konfrontationen nur schwer zu vermeiden. Entscheidend ist, wie mit diesen Situationen umgegangen wird. Sandra Wickenburg und Sebastian Thrun von der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück stellen in ihrem Theaterstück eben solche Situationen vor. Finanziert wurde die Vorführung durch das Jugendamt Dortmund.
Ob beim Abholen des Kindes oder bei der Snack-Auswahl im Supermarkt: Interessenskonflikte zwischen Eltern und Kindern können überall passieren. Oft endet es in Streit, Geschrei und Unverständnis. Die beiden Experten zeigen in ihrer Aufführung jeweils mehrere Versionen der selben Problemsituation. Zuerst führen sie den Streit auf. Im Anschluss geben sie dann ein Beispiel, wie die Eskalation vermieden werden können.
Mit „Weil ich das sage!“ komme man nicht Weit. Kinder wollen verstanden werden und das Gefühl haben, dass man ihre Wünsche ernst nimmt. Wenn man sie in den Prozess einbezieht und sie aktiv an einer Lösung mitarbeiten können, haben sie am Ende mehr Verständnis für einen Kompromiss, so die beiden Darsteller.
Dabei betonen sie, dass die vorgeführten Szenarien natürlich nur Prototyp-Situationen seien. Natürlich seien die Lösungswege nicht 1 zu 1 in die Realität übertragbar, aber sie könnten als Ansatz verwendet werden, um in schwierigen Momenten einen gemeinsamen Boden zu schaffen.
Nach der etwa 75-minütigen Vorführung konnten die Besucher den beiden Gästen Fragen zu den Szenarios stellen.
Fotos: Nils Gronemeyer